Austauschtreffen im FIT Projekt

Vom 16. bis 18. September 2022 kamen Vertreter*innen sowie Ehrenamtliche aus den muslimischen und alevitischen Partnergemeinden des Projektes FIT – Förderung Islamischer Teilhabe zum Zwecke der gegenseitigen Vernetzung in Bonn zusammen. Das Wochenendseminar fand im am Rande des ehemaligen Bundesviertels gelegenen Gustav-Stresemann-Institut statt. Ziel des Austauschtreffens war vor allem die Weichenstellung für bedarfsgerechte Gestaltung der Inhalte kommender Projektmaßnahmen. Neben einer Reihe von Personen, die das Projekt auf Seiten der teilnehmenden Partnergemeinden bereits länger begleiten, gab es auch eine Reihe neuer Gesichter, sodass auch die gegenseitige Vorstellung der Vertreter*innen sowie der sie entsendenden Gemeinden einigen Raum einnahm. Am Samstag begab die Gruppe sich für einen Besuch des Ehrenfelder Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen e.V. (BFMF) nach Köln, um dort einen ausführlichen Einblick sowohl in die Geschichte als auch in die gegenwärtigen Aktivitäten des Vereins zu bekommen. Die Ausführungen der stellvertretenden Geschäftsführerin und Leiterin der zum Zentrum gehörenden Kita Nilgün Filiz stießen dabei auf großes Interesse seitens der Teilnehmer*innen, stellt die Organisation doch ein Paradebeispiel muslimisch orientierter sozialer Arbeit mit einem großen Spektrum verschiedenster Angebote dar, die sich in der ein oder anderen Form auch bei manchen der Partnergemeinden wiederfinden oder von diesen perspektivisch angestrebt werden.
Im Anschluss wurde dem im Vorfeld geäußerten Wunsch vieler Teilnehmer*innen folgend die Ehrenfelder Zentralmoschee besucht. Dort wurde eine Führung mit dem Fokus auf die Entstehungsgeschichte der Moschee und das in ihrem Umfeld stattfindende soziale Engagement angeboten. Zurück in Bonn ging es am Samstagabend primär um das Sammeln von Themen und speziell die Identifizierung solcher, die zugleich mehrere Gemeinden im Projekt noch zu adressieren wünschen; dies mit dem Ziel, noch mehr Qualifizierungsmaßnahmen sowie Vernetzungsformate in Form lokaler und regionaler gemeindeübergreifender Präsenzveranstaltungen anzustoßen.
Der Sonntag warf einerseits ein Schlaglicht auf den im weiteren Projektverlauf zu vertiefenden Schwerpunkt der Vernetzung der Gemeinden in ihren Kommunen. Hier gewährte der anwesende Projektmitarbeiter Markus Schreiner Einblicke in erfolgreiche Vernetzungsansätze der Partnergemeinden im Saarland. Andererseits wurden die zuvor im Plenum gesammelten und angesprochenen thematischen Interessen aufgegriffen, um erste Absprachen unter den Gemeinden zu künftigen Kooperationsveranstaltungen vorzubereiten. Sowohl am Freitag als auch am Samstag ging es bis in den späten Abend hinein – ein Hinweis auf den großen Nachholbedarf an persönlichem Austausch nach über zwei Jahren des Corona-bedingt vorwiegend digitalen Kontaktes.
Auch bot das Treffen die Gelegenheit, mit Kolleg*innen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, die im Rahmen des Förderansatzes eines der anderen Teilprojekte durchführen, die trägerübergreifende Zusammenarbeit zu konkretisieren. So soll es nun Teilnehmer*innen beider Teilprojekte bspw. ermöglicht werden soll, gezielt an für sie interessanten Maßnahmen des je anderen Projektes mitzuwirken. Darüber hinaus dient der trägerübergreifende Austausch auch insgesamt dem gegenseitigen Lernen von den unterschiedlichen Erfahrungen und Herausforderungen. Ein anderes Thema in diesem Kontext waren mögliche Hospitationen von Gemeindevertreter*innen aus Ost (Projekt „jumenga – jung muslimisch engagiert“) und West (Projekt „FIT – Förderung Islamischer Teilhabe“) sowie weitere projektweite und –übergreifende Vernetzungsformate.

 

 

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