Am 16.01. besuchte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Selimiye Moschee in Völklingen. Sie folgte damit der Einladung der Ditib-Gemeinde und ihres Vorsitzenden Herrn Baspinar sowie der Partner des Projektes FIT der Otto Benecke Stiftung e.V.. Weitere Gäste waren die Landtagsabgeordnete Meiser und die Völklinger Oberbürgermeisterin Blatt, die Vorstände mehrerer Partnergemeinden des Projektes FIT, sowie der erweiterte Vorstand der Selimiye Moschee. Insgesamt kamen etwa 40 Personen vor Ort zusammen.
Zu Anfang wurden die Ziele des Projekts Förderung Islamischer Teilhabe und dessen Einordnung in den Förderansatz Moscheen für Integration erläutert, welcher durch das Bundesinnenministerium im Rahmen der Deutschen Islamkonferenz gefördert und durchs Bundesamt für Migration und Flüchtlinge koordiniert wird. Dabei stand vor allem dessen Umsetzung im Saarland im Vordergrund sowie auch die enge Kooperationen mit der Völklinger Gemeinde. Schwerpunkte bildeten hier etwa die Jugend- und Frauenarbeit der Gemeinde im Projekt. Später kam die Sprache zudem noch auf die karitativen Tätigkeiten der Gemeinde im lokalen und regionalen bis hin zum internationalen Bereich: von Hilfestellungen in der Corona-Pandemie, der Unterstützung von Kindergärten und lokalen Bildungseinrichtungen über medizinische Spendenaktionen in der Türkei bis hin zu Brunnenprojekten in Afrika reicht hier die Spannbreite.
Während einer sich anschließenden Führung durch das Moscheegebäude gab es Einblicke in die Räumlichkeiten und in die religiöse Praxis sowie damit verbunden auch einzelnen Erläuterungen zu zentralen Elementen des Islam. Auch die neu hergerichteten Mehrzweckräume für Weiterbildung und Veranstaltungen konnten in Augenschein genommen werden.
Den Ausklang des Termins mit der Ministerpräsidentin bildete ein Vortrag über die Geschichte der Gemeinde seit ihrer Gründung in den frühen achtziger Jahren und ihrer Etablierung am jetzigen Standort. Darauf aufbauend entwickelte sich beim gemeinsamen Essen ein angeregtes Gespräch unter den anwesenden Gemeindemitgliedern, den Vorständen der Projektpartnergemeinden und den politischen Vertreterinnen über den Stand der islamischen Gemeinden im Saarland und deren Zukunft. Die Bandbreite der angesprochenen Themen war dabei sehr groß – so wurde auf den islamischen Religionsunterricht verwiesen, welcher im Saarland aktuell als Modellprojekt läuft, sowie auf die möglichen Kooperationen von Land, Kommune und den saarländischen muslimischen Gemeinden, etwa bei der Realisierung von gemeinsamen Veranstaltungen. Ebenso wurden die Herausforderungen des Islambildes in den Medien angesprochen. Auch hier gibt es Anknüpfungspunkte für ein gemeinsames Handeln, erste Schritte wurden bereits durch das Zusammenbringen von Partnergemeinden mit der Landesmedienanstalt gegangen. Von großem Interesse war auch der Fortschritt bei der Etablierung gemeinsamer Strukturen für den politischen Austausch mit der Landesregierung in Form eines regionalen Interessenverbandes der muslimischen Gemeinden.
Ministerpräsidentin sowie Abgeordnete und Oberbürgermeisterin nahmen sich viel Zeit, mit den anwesenden Vertreter*innen der Gemeinden ins Gespräch zu kommen und so dauerte der zunächst auf 60 Minuten festgelegte Termin letztlich deutlich mehr als zwei Stunden und endete mit vielen interessanten Ideen und zur allgemeinen Zufriedenheit.
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