Träger der freien Jugendhilfe

Die Jugendarbeit stellt in vielen muslimischen und alevitischen Gemeinden einen zentralen Aspekt ihres Selbstverständnisses dar. Neben seelsorgerischen Aufgaben widmen die Gemeinden sich auch den sozialen Belangen ihrer Mitglieder sowie des Umfeldes. Dabei ist die Förderung der Jugendlichen aus dem Gemeindeumfeld – oftmals aber auch aus dem sie umgebenden Stadtteil – vielen ein großes Anliegen. Manche Gemeinden können dabei bereits auf eine langjährige Erfahrung in der Jugendarbeit zurückblicken, während andere noch eher am Anfang stehen. Im Projekt „FIT –Förderung Islamischer Teilhabe“ greifen wir die Bedarfe der Gemeinden auch im Bereich der Jugendarbeit auf, indem wir die ehrenamtliche Arbeit der Gemeinden stärken und auch einen Erfahrungsaustausch der unterschiedlichen im Projekt vertretenen Gemeinden untereinander fördern. Dies geschah in den vergangenen zweieinhalb Projektjahren bspw. durch eine Vielzahl von Workshops und Qualifizierungsmaßnahmen, in denen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Gemeinden in unterschiedlichen Facetten der Jugendarbeit weitergebildet wurden. In der Vergangenheit berichteten wir in diesem Newsletter bspw. auch über das Durchlaufen umfangreicher Jugendleiter-Ausbildungen durch viele der Gemeindevertreter*innen. Nun befindet sich das Projekt an der Schwelle, den nächsten folgerichtigen Schritt zu gehen, indem die Gemeinden ihrem oftmals gehegten Anliegen, perspektivisch als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt zu werden, näherkommen, um auf diese Weise ihre Jugendarbeit weiter professionalisieren und institutionalisieren zu können. Zu diesem Zweck fanden nun Workshops und Qualifizierungsmaßnahmen statt, die sich genau diesen Aufgabenstellungen widmeten.

So freuen wir uns, kürzlich bspw. die erfahrenen Dozenten Dr. Rainer Kascha und Süleyman Acikbas gewonnen zu haben, die zu den Fragen referierten, welche Voraussetzungen es erfordert, ein erfolgreiches Verfahren zur Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe zu durchlaufen bzw. inwiefern die eigene Jugendarbeit durch das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) gefördert werden und wie ein solches beantragt werden kann. Ähnlich gelagerte Themen, die sich dem Ziel widmen, auch über die weiterhin für wichtig erachtete Schulung individueller Multiplikator*innen hinaus die Vereinsstrukturen nachhaltig in ihrer Jugendarbeit zu fördern, sollen im weiteren Projektverlauf noch vertieft werden.

 

 

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